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Gewichtszunahme in den Wechseljahren – wie werde ich wieder schlank?

Die Wechseljahre bringen neben hormonellen Beschwerden oft auch eine Gewichtszunahme mit sich. Erfahre, warum viele Frauen in den Wechseljahren am Bauch zunehmen und ob bzw. wie man in der Lebensmitte am effektivsten abnehmen kann.

 

Allgemein

Physische und psychische Beschwerden rund um die Wechseljahre belasten zwei Drittel der Frauen, ein Drittel der Betroffenen leidet über einen Zeitraum von mehreren Jahren an intensiven Wechselbeschwerden. Die Gewichtszunahme in diesem Lebensabschnitt wird als besonders störend empfunden.

Neben der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper – die zusätzlichen Kilos legen sich vermehrt um die Körpermitte an – belastet das Übergewicht in Form von erhöhtem Bauchfett auch die Gesundheit.

Unzählige Ernährungspläne, Diäten und Schlankheitswundermittel versprechen, das Wohlfühlgewicht und die schlanke Körperform wieder zu erreichen. Meist handelt es sich um ein Einheitskonzept, das zu jeder Frau passen soll. Die Wirkungen sind unterschiedlich, ein langfristiges Ergebnis wird in den wenigsten Fällen erreicht.

Bei einem vorgefertigten Konzept kann niemals auf die persönliche Situation einer Frau eingegangen werden. Das ist meistens der Grund für einen Misserfolg. Lebensmittel und Ernährungsempfehlungen, die bei Chiara das Abnehmen fördern, müssen nicht bei Lilly wirken.

 

Wie kann ich wieder abnehmen?

Wesentlich ist es, in einem persönlichen Gespräch den richtigen Konstitutionstyp zu finden: Im Anamnesegespräch werden alle Beschwerden von Kopf bis Fuß aufgenommen, denn diese Daten lassen individuelle energetische Disharmonien im Körper erkennen. Der Energiestatus der Organe kann durch die Ernährung gezielt ausgeglichen bzw. gestärkt werden, dadurch wird der Stoffwechsel optimal auf Vordermann gebracht. Die Verwendung des Zucker-BioSensors und die fachmännische Analyse der Zuckerkurve geben Aufschluss über die idealen Lebensmittel und die perfekten Mahlzeiten zum effektiven Abnehmen.

 

Gründe für die Gewichtszunahme

Die epidemiologische Querschnittsstudie SWAN (2019) belegt, dass sich bei Frauen im Übergang von der Prämenopause zur Postmenopause eine Erhöhung des Körperfetts und ein Rückgang der Muskelmasse vollzieht. Zudem begünstigt der sinkende Östrogenspiegel durch die erhöhte Fetteinlagerung in Bauch und Gefäßen die Entstehung eines metabolischen Syndroms (Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte, gestörter Fettstoffwechsel). Die Gewichtsveränderung scheint mit den Wechseljahren bzw. mit dem Alterungsprozess verbunden zu sein: durch eine reduzierte Muskelmasse sinkt der Grundumsatz, der Energiebedarf in Ruhe zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen. Die körperliche Aktivität lässt ebenfalls bei vielen Frauen im mittleren Alter nach, somit geht auch der Leistungsumsatz zurück, was einen geringeren Gesamtumsatz an Kalorien bewirkt. Eine Gewichtszunahme beeinträchtigt nachweislich auch die Schlafqualität. Schlafmangel steht wiederum mit geringerer Aktivität und Müdigkeit in Zusammenhang. Andernfalls kann ein niedriger Progesteronspiegel vermehrt zu Wassereinlagerungen und somit ebenfalls zu einer Gewichtszunahme führen. Ein anderer Drahtzieher bei der Gewichtsveränderung ist das Wachstumshormon (STH oder GH), dessen Produktion bereits ab dem 30. Lebensjahr abnimmt. Dieses Hormon regelt in jungen Jahren das Muskel- und Knochenwachstum, ein niedriger STH-Spiegel im Alter fördert die Einlagerung der zugeführten Kalorien in Fett.

 

Fallbeispiel

Ilse, 45 Jahre,

klagt seit zwei Jahren über einen zunehmenden Bauchumfang und damit verbunden über ein ständig steigendes Gewicht. Ihre Konfektionsgröße hat sich bereits um zwei Nummern nach oben verändert, hauptsächlich an Bauch und Taille. Das ist besonders ärgerlich, denn sie trägt gerne figurbetonte Kleidung. Obwohl sie schon einiges versucht hat, gelingt es ihr nicht langfristig abzunehmen. Sie ist vollkommen gesund, fühlt sich aber dauernd müde und sehr gereizt. Stress im Beruf und in der Familie belastet sie mehr als früher. Sie kennt sich selber nicht mehr. So oder ähnlich schildern Frauen ihre Erfahrungen mit den Wechseljahren.

Bin ich schon in den Wechseljahren?

Die Wechseljahre werden in mehrere Abschnitte unterteilt: Ab der ersten Zyklusveränderung, die zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auftritt, spricht man von der Prämenopause: Unregelmäßigkeiten der Menstruation in Form von variierender Blutungsdauer und -stärke und trockene Schleimhäute sind die Folgen hormoneller Schwankungen. Die Östrogen-Produktion in den Eierstöcken nimmt in dieser Phase ab, bis die monatliche Blutung ganz aussetzt. Die letzte Menstruation wird als Menopause bezeichnet, wenn ein Jahr lang weitere Blutungen ausbleiben. Die Perimenopause bezieht sich auf den Zeitraum von ungefähr einem Jahr vor der letzten Blutung bis einem Jahr nach der letzten Menstruation, was die Begriffe Wechsel bzw. Klimakterium umschreibt. Danach beginnt die Postmenopause, in der über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren ein neues hormonelles Gleichgewicht entsteht.

Östrogen und Progesteron

Die Hormone, die den weiblichen Zyklus lenken, bilden mit den Eierstöcken, der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und dem Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) ein eng vernetztes System. In der Hypophyse werden die Hormone FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon) gebildet, die die Ovarien stimulieren, Östrogen und Progesteron zu bilden und den Eisprung auszulösen. Vice versa melden die Eierstöcke den aktuellen Zustand des Hormonspiegels und regulieren so die Funktion der Hirnanhangdrüse, je nachdem in welcher Phase sich der Zyklus befindet. Die weiblichen Sexualhormone, Östron, Östradiol und Östriol werden als Östrogene zusammengefasst und größtenteils von den Follikeln der Eierstöcke ausgeschüttet. Der Östrogen-Spiegel im Blut steigt in der ersten Hälfte des Zyklus an, danach erhöht sich die Produktion des Gelbkörperhormons Progesteron, das die Gebärmutter auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Bleibt eine Schwangerschaft aus, wird die Menstruation ausgelöst. Durch die abnehmende Aktivität der Eierstöcke in den mittleren Jahren sinken der Östrogen- und Progesteronspiegel ab. Die Frau gleitet in die Wechseljahre.

Vielfältige positive Effekte auf unser Wohlbefinden und Aussehen verdanken wir den Östrogenen. Sie beeinflussen die Gefäßweite und sorgen für einen normalen Blutdruck, balancieren die HDL- und LDL-Cholesterin-Werte im Blut aus, stärken die Knochen und sorgen für eine funktionierende Darmbewegung. Außerdem sind Östrogene für ein pralles Hautbild verantwortlich, da sie Wasser binden. Da der Hypothalamus Zellstrukturen aufweist, an die das Glückshormon Serotonin andocken kann, und er sich mit den weiblichen Hormonen gegenseitig stimuliert, beeinflussen die Östrogene auch unsere Laune auf positive Weise.

Das Progesteron, als Schwangerschaftshormon bekannt, wird im Corpus luteum (lateinisch: Gelbkörper) des Eierstocks gebildet. Es ist nach dem Eisprung für die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut und in der Schwangerschaft für die Ernährung des Ungeborenen verantwortlich. Während der Follikelreifung ist der Progesteronwert gering. Durch den Eisprung steigt das Hormon an und ohne Befruchtung sinkt es wieder, was die Monatsblutung auslöst.  Progesteron kann das Gemüt beschwichtigen, reguliert zu hohen Blutdruck und verhindert starke Wassereinlagerungen.

Beschwerden in den Wechseljahren

Die oben erwähnten positiven Einflüsse normaler Östrogen- und Progesteron-Werte in den fruchtbaren Jahren lassen die Beschwerdebilder eines veränderten Hormonspiegels leicht erkennen:

Ein niedriger Progesteron-Spiegel in den Wechseljahren kann sich in depressiver Stimmung äußern. Frauen mit einem gleichzeitig hohen Östrogenwert leiden ebenso an Gewichtszunahme, Schwellung der Brust und instabilem Blutdruck. Mit der absinkenden Östrogenproduktion kommen klassische Beschwerden wie Wallungen, Schwitzen, Herzklopfen und Schlafstörungen, Ängste, Depressionen, Gedächtnisstörungen und Müdigkeit hinzu. Weniger sexuelle Lust, allgemeine Schmerzempfindlichkeit und Schmerzen in Gelenken und Muskeln können sich dazu gesellen.

Wodurch Wallungen und Schwitzen ausgelöst werden, ist noch nicht geklärt, denn nicht jede Frau mit einem niedrigen Östrogenwert leidet unter diesen Symptomen. Die Wissenschaft vermutet bislang, dass sich die Blutgefäße zum einen durch ein rasches Absinken der Östrogene oder zum andern durch vermehrt auftretende Neurotransmitter* ausdehnen und ein vorübergehendes Wärmegefühl bewirken können. *Das bezieht sich auf die Botenstoffe Noradrenalin, Serotonin und Dopamin, die vor allem im Hypothalamus vorkommen, wo unter anderem die Körpertemperatur gesteuert wird.

Aber nicht alle Beschwerden, die in den Wechseljahren auftreten, sind hormonell bedingt. Vielmehr können manche Symptome durch den Alterungsprozess ausgelöst werden oder Nebeneffekte der Störungen sein: Nächtliche Hitzewallungen unterbrechen den Schlaf, und dies kann Erschöpfung und Gereiztheit verursachen.

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