Glückose Idealgewicht Zucker Süßstoff

Ist Süßstoff geeignet zum Abnehmen?

Was macht Süßstoff mit dem Stoffwechsel?

 

Wer unter einem starken Süßhunger leidet, greift beim Abnehmen oft zu künstlichen Süßstoffen oder Light-Produkten.

Die Zuckerersatzstoffe gehören zu den am häufigsten verwendeten Zusatzstoffen in der Lebensmittelindustrie. Sie bieten eine höhere Süßkraft als unser Haushaltszucker und haben keine Kalorien. Aber nicht nur kalorienreduzierte Produkte wie Light-Limonaden enthalten künstliche Süße, auch Süßigkeiten, Obstkonserven, eingelegten Gemüsesorten (Gurken, Salate) und vielen Fertigprodukten werden Süßstoffe beigefügt.

 

WHO

Die Weltgesundheitsorganisation fordert in einer kürzlich veröffentlichten Richtlinie, beim Abnehmen auf zuckerfreie Süßungsmittel wie Acesulfam K, Aspartam, Advantam, Cyclamate, Neotam, Saccharin, Sucralose und Stevia zu verzichten:

„Die WHO empfiehlt, zuckerfreie Süßstoffe nicht als Mittel zur Gewichtskontrolle einzusetzen oder um das Risiko nichtübertragbarer Krankheiten* zu verringern.“ (WHO-Richtlinie)

 

Studienergebnisse

Zahlreiche wissenschaftliche Studien kommen zum Ergebnis, dass synthetische Süßstoffe das Risiko für Adipositas, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Herzerkrankungen erhöhen können.

Eine Studie des Weizmann-Instituts für Wissenschaften, veröffentlicht 2014 im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature, lieferte erstmalig den Hinweis, dass die regelmäßige Verwendung der Süßstoffe Aspartam, Sucralose und Saccharin das Risiko für Übergewicht und Diabetes erhöht. Die Bakterienstämme im Darm geraten aus dem Gleichgewicht und es kommt zur Störung des Zuckerstoffwechsels (Glukoseintoleranz).

 

Glukoseintoleranz

Zuckerersatzstoffe verändern die Darmflora, indem die Zahl ungünstiger Bakterien ansteigt, die vermehrt Kohlehydrate abbauen. Gute Bakterien werden verdrängt. Der zusätzlich entstandene Zucker löst eine Glukoseintoleranz aus: der Zuckerwert steigt höher als normal und bleibt über einen längeren Zeitraum im Blut erhöht. Das bedeutet, dass die Zellen nicht mehr so gut auf Insulin reagieren – die ersten Anzeichen für die Zuckerkrankheit (Prädiabetes). Das Ungleichgewicht der Bakterien betrifft also nicht nur den Darm, sondern wirkt sich auf unseren ganzen Körper negativ aus, unter anderem mit einer Steigerung des Gewichts.

 

Gewichtszunahme

Wenn der Zuckerspiegel rasch und stark ansteigt, wird zur Regulierung des Zuckerspiegels das Hormon Insulin in großen Mengen von der Bauchspeicheldrüse produziert. Insulin im Blut verhindert die Fettverbrennung und fördert die Speicherung von Fett. Man legt an Gewicht zu.

 

Keine Sättigung

Schließlich wird vermutet, dass Aspartam und Co auch den Appetit anregen können. Durch ihren Verzehr wird das Sättigungshormon nicht freigesetzt und kein Belohnungsgefühl ausgelöst. Süßstoffe verführen dazu, noch mehr Süßes zu wollen. Sie lösen im Gehirn einen neurogenen Effekt aus, das Gehirn verlangt nach mehr Süßem.

 

Fazit

Künstliche Süßstoffe sollten ursprünglich die Kalorienaufnahme senken und den Blutzuckerspiegel im Normalbereich stabilisieren. Aufgrund der genannten Forschungsergebnisse zeichnet sich aber ein anderes Bild ab. Mit der Zunahme des  Süßstoffkonsums stieg auch die Zahl der Übergewichtigen und Diabetiker.

Somit unterstützen Süßstoffe weder das Abnehmen, noch stillen sie den Süßhunger. Sie bringen keinen Nutzen, im Gegenteil ein regelmäßiger Verzehr kann unsere Gesundheit gefährden.

 

Abnehmen

gelingt besser ohne Süßstoffkonsum.

Den lästigen Süßhunger kann man durch regelmäßige Mahlzeiten und mit der richtigen Zusammenstellung der Nährstoffe überwinden. Wenn man Haushaltszucker und Süßstoffe weitgehend weglässt, können unsere Geschmacksknospen wieder das natürliche Aroma unserer Lebensmittel wahrnehmen. Außerdem stellen sich viele positive Veränderungen ein – ein normales Hunger-Sättigungsgefühl, ein stabiler Blutzuckerspiegel, Gewichtsreduktion, ein gesunder Darm, Ausgeglichenheit, mehr Energie, besserer Schlaf, strahlende Haut und vieles mehr.

 

Um gesund zu bleiben, sollte man generell süße Speisen reduzieren bzw. vermeiden. Bereits Kinder sollen an zuckerarme Ernährung gewöhnt werden.

 

 

Hinweis

*nicht übertragbare Krankheiten: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen, psychische Störungen, neurologische Störungen oder Krebs

 

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