Mein ideales Essen Granatapfel

Ist Granatapfel wirklich gesund?

7 Fakten zu den wertvollen Inhaltsstoffen und 4 praktische Tipps erfährst du im folgenden Beitrag.

Welche schützenden Vorteile bietet der Granatapfel für unsere Gesundheit?
Wie hilft er gegen Übergewicht und den Alterungsprozeß?
Was ist beim Kauf und bei der Lagerung zu beachten?

 

7 gesundheitliche Vorteile

 

1. Starke antioxidative Wirkung durch hohen Anteil an Polyphenolen

Neben zahlreichen Mineralstoffen und Vitaminen enthält der Granatapfel reichlich sekundäre Pflanzenstoffe. Das sind bioaktive Schutzstoffe, die besonders unsere Gesundheit stärken. Es handelt sich beim Granatapfel um die Gruppe der Polyphenole. Die Polyphenole (Phenolsäuren, Flavonoide, Tannine) geben Pflanzen die Farbe, den Duft und den Geschmack. Der Granatapfel enthält um ein Vielfaches mehr an diesen Antioxidantien als Heidelbeeren oder Trauben (Rotwein).

Polyphenole können antikanzerogen, antioxidativ,  immunmodulierend oder auch cholesterinsenkend, antithrombotisch, blutzuckersenkend oder entzündungshemmend wirken. Anthocyane, Punicalagin*, Punicin* und Ellagsäure heißen die Polyphenole im Granatapfel.

Effekte der Anti-Aging-Substanzen “Polyphenole”

  • schützen unsere Zellen vor zellschädigenden freien Radikalen (antioxidative Wirkung),
  • verlangsamen den Alterungsprozess und
  • hemmen Entzündungen – schützen Gefäße

 *Punicalagin gehört zu den Tanninen (das sind Gerbstoffe), soll krebshemmend und gegen die Entstehung von Alzheimer wirken.

 *Punicin kommt im Granatapfelsamen vor und ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die weniger bekannte Omega-5-Fettsäure. Sie schützt Körperzellen und Gefäße vor Schädigungen und Entzündungen. Sie soll die Kollagenproduktion ankurbeln und das schlechte Cholesterin (LDL) und die Triglyzeride reduzieren.

 

Tipp: Um an das gute Fett ranzukommen, muss man den Samen aufbeißen.

 

2. Senkung des Blutdrucks und Schutz vor Herzkrankheiten

Granatapfelsaft schützt die Blutgefäße: er wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus, hält die Gefäße elastisch. Er senkt die Triglyzeride (Blutfette) und erhöht das gute Cholesterin (HDL). Das HDL kann übermäßiges Cholesterin aus dem Blut abtransportieren und bietet Schutz vor Arteriosklerose/Arterienverkalkung.

 

3. Schutz vor Prostatakrebs, der häufigsten Krebsart bei Männern

Der Saft (250 ml täglich) der Granatapfelkerne soll das Wachstum von Prostata-Krebszellen hemmen. Kalifornische Wissenschaftler zeigten, dass Männer, die nach erfolgter Operation täglich Granatapfelsaft tranken, ihr Krebsrisiko verringern konnten. Dies lässt vermuten, dass der Granatapfel auch das Wachstum anderer Tumore eindämmen kann.

 

4. Bitterstoffe für die Verdauung

Granatapfel wird nach einer üppigen Mahlzeit empfohlen – die in den Kernen enthaltenen Bitterstoffe unterstützen die Verdauung.

 

5. Phytoöstrogene gegen Wechselbeschwerden

Im Mantel des Samen kommt reichlich Östron vor, das mit dem in den Eierstöcken gebildeten Östrogen ident ist. In Kombination mit anderen Phytoöstrogenen (Isoflavone aus Rotklee und Soja) kann Östron bei leichten Wechselbeschwerden lindernd wirken.

In arabischen Ländern kauen auch die Männer die Samen als Verjüngungsmittel.

 

6. Schutz vor Übergewicht

Der regelmäßige Verzehr von Granatapfelkernen zeigt eine präbiotische Wirkung für einen gesunden Darm

Lebensmittelbestandteile können das Wachstum und die Aktivität unserer nützlichen Darmbakterien fördern. Sie bieten uns Schutz vor krankmachenden Keimen.

Akkermansia gehört zu jenen Bakterien, die im menschlichen Darm am häufigsten vertreten sind.

Mit Studien konnte gezeigt werden, dass ein regelmäßiger Verzehr von Granatapfelsaft die Darmbakterienart „Akkermansia muciniphila“ vermehrt! Die enthaltenen Polyphenole stimulieren die Produktion der Darmschleimhaut, wo das Bakterium Akkermansia seine Wirkung entfaltet.

Die Aufgaben von Akkermansia muciniphila:*

  • Erhaltung und Vitalität der Darmschleimhaut
  • Schutz vor Übergewicht, Diabetes und dem metabolischen Syndrom
  • Stärkung des Immunsystems

(*verringert sich mit den Lebensjahren und wird durch Antibiotika zerstört)

Eine geringere Anzahl dieses Bakteriums führt zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand, wodurch vermehrt Entzündungsfaktoren ins Blut gelangen können.

 

7. Wirkung nach Traditionell Chinesischer Medizin

Aus Sicht der TCM wirken die leuchtend roten Granatapfelkerne blutbildend und kräftigend auf unsere Lebensqualität (Qi). Wenn genug Blut im Körper vorhanden ist, sind die Nerven gut genährt. Das beugt Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen vor.

 

4 praktische Tipps 

 

1. Granatapfel kaufen

Beim Kauf von frischen Granatäpfeln ist zu beachten, dass diese Früchte nicht nachreifen!

Woran erkennt man einen reifen Granatapfel: er muss eine glänzende, ledrige Schale haben und sollte schwer in der Hand liegen. Die Blüte muss trocken sein.

 

2. Granatapfel lagern

Bei Zimmertemperatur hält der Granatapfel ca. sieben bis zehn Tage, gekühlt gelagert ein bis zwei Wochen. Im Kühlschrank muss er in Papier eingewickelt aufbewahrt werden, um ihn vor Feuchtigkeit zu schützen.

Die ausgelösten Granatapfelkerne halten einige Tage im Kühlschrank, tiefgekühlt bis zu 6 Monaten.

 

3. Beim Abnehmen und bei Diabetes den Zuckergehalt beachten

Granatapfelsaft am besten frisch gepresst trinken. Aber in Maßen und nicht auf nüchternen Magen, denn der enthaltene Fruchtzucker lässt den Zuckerspiegel schnell hochschießen. Die Folge ist eine hohe Insulinausschüttung, die den Fettspeichermodus aktiviert. Am besten ein kleines Glas im Anschluss an eine Mahlzeit genießen. So bleibt der Blutzucker stabil.

100 ml enthalten ca 16 g Zucker!

Hinweis: Ein durchschnittlicher Erwachsener soll laut WHO pro Tag nicht mehr als 50 g freien Zucker (10 Teelöffel o. 14 Stück Würfelzucker) aufnehmen. Damit ist der Zucker gemeint, der Speisen und Getränken zugesetzt ist und der natürlich vorkommende Zucker in Fruchtsäften oder Honig.

Langfristiges gesundheitspolitisches Ziel liegt bei maximal 25 g Zucker pro Tag!

 

4. Granatapfelsaft ist nicht gleich Granatapfelsaft

Problematisch bei gekauften Granatapfelsäften sind Verfälschungen und der zu geringe Anteil an gesunden Polyphenolen. Ein großer Teil der Getränke, die laut Etikette zu 100 % aus Granatapfelsaft bestehen, enthalten zusätzlich Zucker, Farbstoffe oder andere minderwertige Fruchtsäfte.

Bei echten Granatapfelsäften, den Direktsäften, sind die Polyphenolkonzentrationen aufgrund der Herstellungsverfahren und der ausgewählten Rohstoffe sehr unterschiedlich. Eine Studie zeigt, dass Biosäfte in puncto Polyphenole nicht besser abschneiden als konventionelle Säfte.

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